Bunzlauer Keramik in Karpacz, Opole und Görlitz

An den nächsten Monaten wird in den Museen in Karpacz [dt. Krummhübel], Opole [dt. Oppeln] und Görlitz die Bunzlauer Keramik aus den Sammlungen des Keramikmuseums in Ausstellungen präsentiert.

Bis September 2013 ist im Sport- und Touristik-Museum in Karpacz die Ausstellung „Bunzlauer Keramik. Andenken aus Niederschlesien” zu sehen. Bei der Ausstellung wird ein Überblick über die Keramikproduktion vom 18. bis zum 21. Jahrhundert dargestellt – u.a. Krüge mit länglichen Rillen sowie Krüge verziert mit weißem aufgelegtem Dekor, Gefäße, die in der Königlichen Keramischen Fachschule sowie in den Bunzlauer Betrieben am Anfang des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden. Es wird auch die meist charakteristische Bunzlauer Keramik präsentiert – die Gefäße sind mit dem Schwämmeldekor aus der Wende des 19./20. Jahrhunderts bedeckt. Die Ausstellung wird um großformatige Fotografien von Grzegorz Matoryn ergänzt. Sie stellen die interessantesten Orte in Bunzlau dar, u.a. den Marktplatz, die Bahnbrücke sowie das Michail-Kutusow-Denkmal. Das Museum des Oppelner Dorfes in Oppeln präsentiert bis Oktober 2013 die Ausstellung „Der Charme des alten Steinzeugs”. In der Ausstellung sind hauptsächlich Nutzgefäße zu sehen. Einen besonderen Platz nehmen die landwirtschaftlichen Töpfe, die mit brauner glasiger Überzug sowie mit Schwämmeldekor bedeckt sind, Milchkrüge, Krüge, große Flaschen, Butter- und Brotdosten. Die Keramik mit dem Schwämmeldekor präsentiert die Bunzlauer Produkion von den frühesten Expemlaren aus dem 19. Jahrhundert bis gegenwärtig gedruckte Geschirrsets. In der Ausstellung werden auch berühmte Krüge mit länglichen Rillen und mit aufgelegtem Dekor zur Schau gestellt.

Das Schlesische Museum zu Görlitz zeigt bis Ende Oktober die Ausstellung „Bunzlauer Keramik: Anfänge + Moderne”. Sie ist eine Zusammensetzung von zwei Ausstellungen, die früher im Keramikmuseum präsentiert wurden: „Bei den Ursprüngen der Bunzlauer Keramik” sowie „Bunzlauer Keramik auf dem Weg in die Moderne”. In der Ausstellung werden die größten Bunzlauer archäologischen Funde der letzten 120 Jahre, eine Sammlung von reich verzierten Gefäßen, sog. "Bunzlauer Schatz", der dank der finanziellen Unterstützung von Firmen aus der Stadt und dem Kreis erworben wurde, sowie Keramikgegenstände, die in den Bunzlauer Betrieben sowie Keramischen Fachschule in Bunzlau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Nach den Ausstellungen in Berlin 1986 sowie in Nürnberg 2004 ist das die größte in Europa Ausstellung mit der Bunzlauer Keramik.